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Therese Giehse (eig. Gift)

*06.03.1898 in München

gest. 03.03.1975 (München)

Schauspielerin

“Ich will ja nicht schön sein, ich will zum Theater” (ihre Antwort auf die Aussage ihrer Familie, die nicht daran glaubte, dass sie Schauspielerin werden konnte – Sie entspräche nicht dem Schönheits-ideal der Zeit.)

Wichtige Punkte im Lebenslauf

1918 Künstlername “Giehse” entsteht, da Gift ungeeignet ist.

1920-75 Schauspieldebut, 55 Jahre Schauspiel folgen

1926-33 Start an den Münchner Kammerspielen unter Otto Falckenberg (Oberspielleiter)

1927 erste Begegnung mit Thomas Mann

1929 Durchbruch als Mrs. Peachum in der Dreigroschenoper / erstes Kennen lernen von Bertolt Brecht bei den Endproben

01.01.1933 Gründung des literarischen Kabaretts “Die Pfeffermühle”. Im Programm wird der Nationalsozialismus hart attackiert

März 1933 Flucht/Emigration nach Zürich

1934-37 mit der Pfeffermühle quer durch Europa. Hinter der literarische Tarnung waren sie verwegen politisch. Namen wurden nicht benutzt und doch wurde alles beim Namen genannt: Dummheit, Heuchelei, Betrug, Mord, faschistischer Terror, Verbrechen wider der Menschlichkeit.

1937-66 Giehse gehört zum Ensemble des Züricher Schauspielhauses

1941 Erstmals die Rolle als “Mutter Courage und ihre Kinder”, was später einer ihrer größten Erfolge wird.

1949-1952 Mitglied des Berliner Ensembles von B. Brecht. Weitere Aktivitäten in Zürich und München.

1949-73 An den Kammerspielen in München

1962 Uraufführung “Die Physiker” von Dürrenmatt. 1963 Fernsehaufzeichnung. 

1975 Erscheinen ihrer Lebensbiografie unter dem Titel “Ich hab nichts zum sagen”

Anmerkung

Die Rolle als Mutter, wird Kern ihrer schauspielerischen Karriere. ”Wie keine zweite hat sie die Gestalt der Mutter von aller pathetischen Verlogenheit befreit und mit allen Mutti-Schnulzen gebrochen” (Monika Sperr)

Therese Giehse, Ich hab nichts zum sagen, Gespräche mit Monika Sperr, C.Bertelsmann Verlag, 1973